Eine Krebsdiagnose ist häufig ein Schock für betroffene Patient:innen. Unterstützung bei der Verarbeitung der Diagnose bieten in den varisano Kliniken die Teams der Psychoonkologie. Sie befassen sich mit den seelischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auf den Betroffenen und sein Umfeld, entwickeln Möglichkeiten der Unterstützung und begleiten Patient:innen bei ihrem individuellen Verarbeitungsprozess.
Sie stehen onkologischen Patient:innen in den varisano-Kliniken zur Seite, wenn deren psychische Grenzen erreicht sind, sie sich überfordert, ratlos und hilflos fühlen. „Je besser wir eine Situation verstehen, desto leichter fällt es uns, eine dazu passende Entscheidung zu treffen. Das ist unser Ziel: Unsere Patient:innen dabei zu unterstützen, die für sie passenden Hilfsmittel zu finden“, beschreibt Psychoonkologe Christian Martin aus dem Klinikum Frankfurt Höchst seine Tätigkeit. Eine Krebsdiagnose zwinge dem Betroffenen ein Umdenken auf. „Viele Betroffene überdenken ihre Prioritäten im Leben nach einer Krebstherapie, weil manche Dinge plötzlich weniger wichtig und andere viel wichtiger geworden sind. Die einen werden dadurch bescheidener, andere werden lebensfroher und aktiver“, beschreibt Martin die möglichen Folgen der Erkrankung.
Ein Patentrezept für den Umgang mit der Krebserkrankung gibt es nicht. Das bestätigt auch Psychoonkologin Tina Müller aus dem Krankenhaus Bad Soden: „Die Diagnose Krebs oder den Krebsverdacht erleben die meisten Menschen als einen Ausnahmezustand. Dabei ist es wichtig, wieder handlungsfähig zu werden und eigene Ressourcen zu nutzen. Der Austausch mit professionellen Begleitern wie Psychoonkolog:innen kann dazu hilfreich sein.“