Tumore können in allen Bereichen des Gehirns auftreten, egal ob gut- oder bösartig. In den meisten Fällen sind die Tumoren für unsere Neurochirurg:innen schonend erreichbar und können so gut operiert werden.
Im Mittelpunkt der operativen Behandlung von Hirntumoren steht für uns die Sicherheit der Patient:innen. Demgegenüber steht allerdings auch die möglichst komplette (radikale) Entfernung des Tumors. Für die exakte Entfernung eines Gehirntumors, bei gleichzeitiger Schonung intakten Gewebes, ist daher zunächst die Nutzung des Operationsmikroskops unerlässlich. Diese sogenannte mikrochirurgische Operationstechnik stellt bis heute die Basis der operativen Entfernung eines Tumors dar. Mittlerweile wurden weitere moderne intraoperative Bildgebungsverfahren in das OP-Mikroskop integriert, wie zum Beispiel das Fluoreszenzlicht.
Zusätzlich setzen wir in der Tumorchirurgie die folgenden weiteren Komponenten ein, um den operativen Zugangsweg möglichst klein zu halten und die Sicherheit eines Eingriffes zu erhöhen:
Um die Sprachfunktion zu erhalten, werden Gehirnoperationen in speziellen Fällen am wachen Patienten durchgeführt (Wach-Operation).
Steht erst eine Probenentnahme (Biopsie) zur Bestimmung der Tumorart an, kann diese im Rahmen einer Operation mit Öffnung der Schädeldecke (offene Biopsie) oder minimalinvasiv über einen kleinen Hautschnitt (stereotaktische Biopsie) erfolgen.
In unserer Klinik werden auch Erkrankungen der Nerven behandelt, die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen, sogenannte periphere Nerven. Die Behandlung umfasst sowohl Engpass-Syndrome, rekonstruktive Eingriffe nach Verletzungen, aber auch Tumore peripherer Nerven.
Auf unserer Neuro-Intensivstation sind Patient:innen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen des Nervensystems (z.B. Hirnblutungen, schwere Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata, Status epilepticus, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems) in erfahrenen Händen. Auch Patient:innen nach einer Operation oder neuroradiologischen Intervention am Gehirn oder der Wirbelsäule können hier, wenn es notwendig sein sollte, intensivmedizinisch betreut werden.
Die Behandlung von Gefäßmissbildungen erfolgt in unserer Klinik immer in enger Zusammenarbeit mit der Neurologie, Neuroradiologie und Strahlentherapie. Gefäßmissbildungen im Gehirn können unter anderen Aussackungen von Hirnarterien (Aneurysmen) oder aber auch Gefäßschwämme (Angiome) sein. Die Art der Behandlung solcher Erkrankungen passt sich dabei fortlaufend den Änderungen des technischen Fortschrittes an.
Unser Neurovaskulären Zentrum ist auf die Therapie und Beratung bei Schlaganfällen, Gefäßverengungen, Missbildungen an Gefäßen des Gehirns oder des Rückenmarks sowie auf die Behandlung von Gefäßentzündungen spezialisiert. Die Diagnose und Therapie dieser Gefäßerkrankungen sollten heutzutage ausschließlich von einem Team aus Spezialist:innen verschiedener Fachdisziplinen vorgenommen werden. Deshalb arbeiten im Neurovaskulären Zentrum des varisano Klinikums Frankfurt Höchst Neurolog:innen, Neuroradiolog:innen, Neurochirurg:innen, Gefäßchirurg:innen, Notfallmediziner:innen und Intensivmediziner:innen bei der Diagnostik und Therapie gefäßbedingter Erkrankungen der arteriellen und venösen Blutgefäße des Hirnkreislaufs eng zusammen.
Die neurochirurgische Notfallversorgung bezieht sich auf Verletzungen und Erkrankungen des Nervensystems, der Wirbelsäule und des Rückenmarks, aber auch der peripheren Nerven. Wir sind rund um die Uhr für unsere Patient:innen mit neurologischen Akuterkrankungen, wie z.B. Schädel-Hirn-Trauma und Hirnblutungen da.
In unserer Klinik werden auch Erkrankungen behandelt, die vorwiegend im Baby- und Kindesalter auftreten. Zu den häufigsten kinderneurochirurgischen Krankheitsbildern gehören der kindliche Wasserkopf (Hydrocephalus), bestimmte kindliche Tumorerkrankungen, angeborene Fehlbildungen des kindlichen Wirbelkanals (Meningozelen, Meningomyelozelen), umgangssprachlich auch als „offener Rücken“ bezeichnet, sowie der vorzeitige Verschluss der Wachstumsfugen im Bereich der kindlichen Schädelknochen (Kraniosynostosen). Darüber hinaus versorgen wir Kinder nach Verletzungen des Kopfes und der Wirbelsäule.
In unserer Klinik werden auch Schmerzsyndrome behandelt, die trotz konservativer und schmerztherapeutischer Behandlung nicht tolerierbar sind. Zu diesen Erkrankungen zählen die Trigeminusneuralgie (Schmerzerkrankung des Gesichtsnervs), der Spasmus hemifacialis (Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur) und neuropathische Schmerzen.
Wir behandeln Beschwerden, die in allen Abschnitten der Wirbelsäule neu auftreten oder nach erfolgter Operation wiederkehren. Die Ursachen können in Verschleiß, einer Verletzung oder aber auch einem Wirbelsäulentumor liegen. Eines unserer wichtigsten Ziele besteht in der Feststellung, ob es überhaupt einer operativen Therapie bedarf oder ob die individuellen Beschwerden konservativ behandelt werden können.