Tumorerkrankungen, die im Körper bereits gestreut haben, sind operativ nur sehr schwer und kurzfristig zu behandeln. Sie lassen sich aber oft mittels Medikamente unter Kontrolle halten oder sogar ausheilen. Wir bieten alle Chemotherapie-Formen der modernen Onkologie an: von der gut verträglichen Tablettenbehandlung über die Standard-Infusionstherapie bis hin zur aplasierenden Leukämiebehandlung. Gemeinsam wählen wir die für den individuellen Fall am besten geeignete Chemotherapie aus und führen diese qualitätskontrolliert durch. Dazu gehört selbstverständlich auch die Kontrolle etwaiger Nebenwirkungen.
Zu den eingesetzten Mitteln gehören Hormone oder Substanzen, die das Abwehrsystem des Körpers beeinflussen wie beispielsweise Zytokine und Antikörper. Hauptsächlich beinhaltet die medikamentöse Tumortherapie jedoch die Behandlung mit Zytostatika („Chemotherapie“). Dies sind Zellgifte, die Tumorzellen abtöten sollen.
Es gibt verschiedenste Formen der systemischen Krebstherapie, die je nach Grunderkrankung und Behandlungsziel von einer milden, nebenwirkungsfreien Therapie bis zu einer aggressiven Hochdosistherapie reichen können. Durch den medizinisch-technischen Fortschritt verfügen wir heute über sehr viel effektivere Mittel zur Vorbeugung von Nebenwirkungen. So kommt es kaum noch zur von vielen Patient:innen gefürchteten Übelkeit beziehungsweise zum Erbrechen. Auch mögliche Infektionen als Folge der Therapie sind heute sehr viel zuverlässiger und schneller zu beherrschen.
Spezielle hämatologisch-onkologische Untersuchungen bieten wir in enger Kooperation mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin, dem Institut für Pathologie sowie externen Instituten an. Neben der Routinediagnostik aus Blut und Knochenmark („Knochenmarkpunktion“) führen wir in unserer Klinik zudem die Gewinnung von Untersuchungsmaterial durch Feinnadel-Aspiration, mikroskopische Untersuchungen des gewonnenen Materials sowie die Feinanalyse von Zellen mit Antikörpermarkierung (Durchflusszytometrie) durch.
Wir prüfen bei unseren Patient:innen immer alle Therapiemöglichkeiten. Schwierige Situationen diskutieren wir im interdisziplinären „Tumorboard“, einer wöchentlich tagenden Beratungsrunde mit allen Fachabteilungen des varisano Klinikums Frankfurt Höchst, zu der auch Strahlentherapeut:innen und onkologisch tätige, niedergelassene Ärzt:innen gehören.
Unsere Klinik für Innere Medizin 3 (Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin) ist auf die nicht invasive und schnelle Diagnose sowie auf die Behandlung von Krebs- und Bluterkrankungen mit Medikamenten spezialisiert. Wir bieten das gesamte Spektrum von der milden Therapie mit körpereigenen Substanzen, Immuntherapie und Standard-Chemotherapie bis hin zu aplasierenden Chemotherapien an.
Ziel der Palliativmedizin ist die ganzheitliche Behandlung von Patient:innen mit einer unheilbaren Erkrankung, deren Lebenserwartung begrenzt ist. Im Mittelpunkt unserer palliativmedizinischen Betreuung stehen die Verbesserung der Lebensqualität. Dazu gehören die Linderung von Schmerzen und anderen körperlichen Beschwerden, die psychische, soziale und spirituelle (seelsorgerische) Unterstützung von Patient:innen und Angehörigen sowie die einfühlsame Begleitung in der letzten Lebensphase, die ein würdevolles Sterben erlaubt.
Bei einem Teil der Tumorpatient:innen können bedingt durch das Tumorwachstum oder im Laufe der Therapie Beschwerden auftreten, die einer speziellen unterstützenden (supportiven) oder lindernden (palliativen) Behandlung bedürfen. Hierzu zählen u.a. die Schmerzbehandlung, eine Ernährungstherapie, die Behandlung des Fatigue-Syndroms (Schwäche/chronische Müdigkeit) sowie psychoonkologische und soziale Begleitung.