Harnsteine entstehen aus Salzen, die meistens im Nierenbecken auskristallisieren. Häufig bestehen die Steine aus Calciumoxalat, Harnsäure oder Calciumphosphat. Diese Stoffe bilden wasserunlösliche Verbindungen. Die Steine können sehr klein sein (Nierengries), aber auch das ganze Nierenbecken ausfüllen. Wenn die Steine aus dem Nierenbecken in die Harnleiter wandern, kann es zur Einklemmung und dadurch zu plötzlichen und heftigen, krampfartigen Schmerzen in der Lendengegend kommen (Nierenkoliken). Gelegentlich werden sie von Übelkeit, Erbrechen, Harndrang und Blut im Urin begleitet. Dabei können die Steine ausgespült werden.
Die Urologie der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus verfügt neben der Lithotripteranlage zur berührungs- und narkosefreien Steinzertrümmerung über ein weiteres hochmodernes Gerät zur Behandlung von Harnsteinen. Der „FREDDY“-Laser (Frequency Doubled Double Pulse Nd:Yag Laser) vermag infolge einer verbesserten Pulsenergie auch größere und härtere Steine mit höherer Pulsrate zu desintegrieren, was zu kürzeren Operationszeiten führt. Hierzu wird in einer kurzen, meist nur örtlichen, rückenmarksnahen Narkose die Lasersonde mit einem dünnen, flexiblen oder starren, Endoskop direkt in die Harnblase, den Harnleiter oder in die Nierenkelche eingebracht. Mit einer Spezialkamera verfolgt der Urologe auf dem Bildschirm die exakte Platzierung der Laserfaser sowie die Zertrümmerung des Steins. Sogar wenn unbeabsichtigt Gewebe dem Laserpuls ausgesetzt wird, kommt es weder zu Verletzungen oder Verbrennungen, was Blutungen vermeidet und die Behandlung abkürzt. Die Fragmente werden anschließend mit speziell hierfür entwickelten Körbchen eingefangen und entfernt; winzige Stückchen werden in der Folge unbemerkt auf natürlichem Wege ausgeschieden.
Die Behandlung mit dem „FREDDY“-Laser ist schneller, sicherer und effektiver als bisherige Methoden. Sie ist schonender und vermag Patient:innen in einer einzigen Behandlung steinfrei zu machen.
Zu den bösartigen Erkrankungen des männlichen Genitals gehören bösartige Hodentumore, die sich bereits während der Pubertät entwickeln können, und die heutzutage glücklicherweise sehr seltenen Peniskarzinome.
Unser da Vinci-Zentrum für roboterassistierte Chirurgie führt minimal-invasive Operationen im Bereich Urologie, Bauchchirurgie und Gynäkologie am Standort Bad Soden und Frankfurt-Höchst mit dem modernsten da Vinci-Operationssystem durch.
Bedingt durch chronische Entzündungen, Operationen, Entbindungen, Medikamente oder auch Erkrankungen des Nervensystems können Störungen der Blasenentleerung oder Inkontinenzen auftreten. In unserer Urologie ist es möglich, sämtliche Untersuchungen durchzuführen, die zur Klärung des Ursprungs der Störung führen. Zudem ist unsere Klinik auf die Behandlung von bösartigen Blasentumoren spezialisiert.
Wie in jedem Organ des Körpers können auch an der Niere bösartige Tumoren entstehen. Mit modernen bildgebenden Verfahren (Ultraschall oder Computertomografie bzw. Kernspintomografie) ist es möglich, diese Tumoren während Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig zu entdecken und auch zu heilen. Ferner behandeln wir Tumorerkrankungen der ableitenden Harnwege.
Wir behandeln gut- und bösartige Vergrößerungen der Prostata. Unser oberstes Ziel bei einem Prostatakarzinom ist neben der Entfernung des Tumors und eventueller Metastasen, der Komplett-Erhalt Ihrer Potenz sowie das Vermeiden einer Inkontinenz. Daher setzen wir auf möglichst gewebe- und funktionsschonende Verfahren, wie zum Beispiel die minimalinvasive Operation mit dem da Vinci-Roboter.
In enger Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Heimdialyse (KfH) sind an unseren beiden Urologie-Standorten in Frankfurt Höchst und Bad Soden auch Patient:innen im Bereich der Dialyse gut aufgehoben.
In unserer verbundweiten Urologie behandeln wir sämtliche gut- und bösartigen urologischen Erkrankungen und Veränderungen. Dazu gehören u.a. die organerhaltende und gewebe- und nervschonende Tumorchirurgie, die plastische Genitalchirurgie sowie die Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen.