Aortenaneurysma

Bei dieser Erkrankung der Hauptschlagader (Aorta) des Köpers handelt es sich um eine Aufweitung auf Durchmesser über 2,5 bis 3 Zentimeter. Davon können alle Abschnitte der Aorta betroffen sein, am häufigsten treten jedoch Erweiterungen der Bauchschlagader unterhalb der Nierenarterien auf.

In Abhängigkeit von Größe, Form, schnellem Wachstum oder Symptomen besteht das Risiko eines lebensbedrohlichen Platzens (einer Ruptur) der Aorta. Die Diagnostik erfolgt mittels:

  • Duplexsonographie
  • CT
  • MRT

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn eine Behandlung erforderlich ist, kann die Hauptschlagader

  • offen chirurgisch mittels Ersatz des erkrankten Abschnittes durch eine Gefäßprothese oder
  • minimal-invasiv mit der Implantation einer geeigneten endovaskulären Stentprothesen erfolgen.

Hierbei wird die Prothese durch einen Zugang in der Leistenschlagader ohne Eröffnung des Bauches und/oder des Brustkorbes implantiert.

Der Einsatz dieser endovaskulären Stentprothesen ist unter anderem von der individuellen Aneurysmaform abhängig.

Bei den selteneren Aneurysmen der Brustschlagader (thorakale Aortenaneurysmen) und bei Aortendissektionen kommen heute fast ausschließlich Stentprothesen anstelle von offenen Operationen zum Einsatz.

Bei Beteiligung der Eingeweidearterien oder bei Fortschreiten bis zu den Schlagaderabgängen im Aortenbogen setzen wir überwiegend gefensterte oder mit Seitenarmen versehene, individuell angefertigte Stentprothesen minimal-invasiv ein. So können wir die in solchen Fällen sehr belastenden offenen Operationen in der Regel umgehen.

Jedes Aneurysma hat seine individuelle Form und seine eigenen Herausforderungen. Unsere große Erfahrung – mit mehr als 2000 endovaskulären und offenen Aortenoperationen, zahlreichen von unserem Team gehaltenen endovaskulären Kursen und den von uns geleisteten Operationsausbildungen an zahlreichen Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz – stellen wir auch Ihnen gerne zur Verfügung, um ein auf Sie angepasstes Behandlungskonzept zu erstellen.