Erkrankungen der Leber

Gutartige Läsionen:

  • Hämangiome: (blutschwammähnliche Gefäßtumoren) die bei Wachstum und Beschwerden eine OP-Indikation darstellen können.
  • Leberzelladenome: Hier muss eine operative Entfernung diskutiert werden, um die Patient:innen vor einer Entartung oder Blutung zu schützen.
  • Leberabszesse (abgegrenzte Eiteransammlung/Abszess im Lebergewebe): werden zuerst sonographie- oder CT-gesteuert punktiert und drainiert. Bei Nichtdurchführbarkeit oder Versagen dieses Verfahrens ist die offene chirurgische Drainage angezeigt.
  • Selten im Falle einer Echinokokkose (Infektion mit dem Fuchsbandwurm der Gattung Echinokokkus hervorgerufene Krankheit) wird möglichst ein radikales Vorgehen erforderlich.

Bösartige Läsionen:

  • Das Leberzellkarzinom (hepatozelluläres Karzinom-HCC) kommt sowohl auf dem Boden einer Leberzirrhose als auch ohne diese Vorerkrankungen vor. Das Leberzellkarzinom geht von den Leberzellen (Hepatozyten) aus.
  • Cholangiozelluläres Karzinom (das Gallengangkarzinom) ist zehn Mal seltener und geht von den Gallengangszellen in der Leber aus.
  • Lebermetastasen stammen von Tumoren außerhalb der Leber und sind durch angeschwemmte Krebszellen (v.a. aus dem Magen-Darm-Trakt) entstanden.