Das künstliche Hüftgelenk

Je nach Alter der Patient:innen, Knochensubstanz und Aktivitätslevel werden bei der Arthrose des Hüftgelenks unterschiedliche Prothesentypen implantiert. Wir halten vier Schaft- und drei Pfannensysteme vor, um eine optimale, an die Anatomie des Patienten/der Patientin angepasste Versorgung zu ermöglichen. Neben der exakten Wiederherstellung der anatomischen Verhältnisse gewinnt die knochen- und weichteilschonende Operationstechnik im Rahmen der Endoprothesenchirurgie zunehmend an Bedeutung.

Unser stetes Ziel ist es, bei der Prothesenimplantation so wenig Knochen wie möglich zu opfern, damit für eventuelle Wechseloperationen noch ausreichend Knochensubstanz zur Verankerung einer Folgeprothese zur Verfügung steht. Ebenso gilt es, die Muskulatur als „Motor der Prothese“ zu schonen. So werden vor der Operation digital am Computer auf Basis von Spezialaufnahmen die für die Patient:innen optimalen Implantate identifiziert und der optimale Prothesensitz wird geplant.

Je nach Knochenqualität werden zementfreie bei Patient:innen mit guter Knochenqualität oder zementierte künstliche Gelenke bei Patient:innen mit geschwächter Knochenqualität implantiert. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der bei uns verwendeten künstlichen Hüftprothesen:

  • Zementfreie Kurzschaftprothese
  • Zementfreie Standardprothese
  • Zementierte Standardprothese
  • Spezialprothesen für Wechseloperationen

Behandlungsablauf

Sollte bei Ihnen die Implantation einer Hüftprothese notwendig sein, erhalten Sie in unserem Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zunächst eine kompetente Beratung.

Ihr stationärer Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel eine Woche. Die Operation wird unter modernsten Anästhesieverfahren durchgeführt, um die Schmerzen nach der OP so gering wie möglich zu halten. Bereits am Folgetag der Operation stehen Sie auf und üben das Gehen und die Beweglichkeit. Zum Zeitpunkt der Entlassung haben Sie das Treppensteigen geübt und sollten eine Beugefähigkeit von 90 Grad erzielt haben. In der Regel schließt sich eine dreiwöchige Nachbehandlung in einer Rehabilitationsklinik an den Aufenthalt in unserer Klinik an.

TV-Beitrag „Mit dem Hammer im OP: Kraftakt Hüftgelenkerneuerung“, kabel1, aus „Die Klinik“