Voller Einsatz in Sachen Hygiene

Eines unserer obersten Ziele ist, durch das Erkennen, Verhüten und Bekämpfen von Infektionen, die im Krankenhaus erworben werden (Nosokomiale Infektionen), die uns anvertrauten Patient:innen zu schützen.

Um dies zu gewährleisten, legt unser Hygieneteam die Vorgaben und Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes, des Infektionsschutzgesetzes, sowie weiterer anerkannter medizinischer Fachgesellschaften zur Krankenhaushygiene in Hygiene- und Desinfektionsplänen fest, schult unsere Mitarbeiter:innen kontinuierlich und überprüft in regelmäßigen Abständen die Einhaltung der Vorgaben. Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ setzen wir dabei auf Nachhaltigkeit und konsequente Auffrischung.

Neben der Hygiene im direkten Patientenkontakt richtet unser Hygieneteam sein Augenmerk auf Bereiche wie Speisen- und Wäsche-Ver- und Entsorgung, technische Hygiene, Bauhygiene, Abfallentsorgung u.v.m.

Dadurch können wir Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen einen größtmöglichen Schutz ermöglichen.

Ihr Schutz ist unsere Verpflichtung

Für die Umsetzung und Einhaltung der Hygienerichtlinien sorgt das Hygieneteam. Dem Team gehören eine Krankenhaushygienikerin, ein Facharzt in Weiterbildung Krankenhaushygiene, drei Hygienefachkräfte, ein Hygienetechniker und eine Hygieneassistentin an. Des Weiteren wird das Team durch einen externen Krankenhaushygieniker verstärkt, der durch seine langjährige Erfahrung und Expertise in Sachen Krankenhaushygiene wertvolle Unterstützung leistet. In jeder medizinischen Fachabteilung gibt es außerdem einen Fach- bzw. Oberarzt/eine Oberärzt:in, der/die eine Weiterbildung zur/zum Hygienebeauftragten Arzt/Ärztin absolviert hat.

Im Bereich der Krankenpflege besitzt jeder Bereich eine Hygienebeauftragte Pflegekraft ausgebildete:n Mitarbeiter:in als Ansprechpartner.

Die Hygienebeauftragten fungieren als Multiplikatoren der Krankenhaushygiene und stehen in ständigem Austausch mit dem Hygieneteam. Durch die enge Zusammenarbeit sind alle Mitarbeiter:innen auf dem neusten Stand und tragen dazu bei, unsere Hygienestandards auf einem dauerhaft hohen Niveau zu halten.

Das Tätigkeitsfeld der Krankenhaushygiene bezieht sich auf alle hygienerelevanten Bereiche des Krankenhauses. Die Hygienefachkräfte unseres Hygieneteams unterstützen kompetent und tatkräftig, die Mitarbeiter:innen vor Ort auf den Stationen und in den Funktionsabteilungen.

Wichtiger Hygienebaustein: Regelmäßige Schulungen

Mehrfach im Jahr organisieren wir eine Einführung in die Krankenhaushygiene für neue Mitarbeiter:innen.

Zudem stehen abteilungs- beziehungsweise stationsbezogen Fortbildungen und Hygieneschulungen zu verschiedenen Themen auf dem Programm.

Angelehnt an die Aktion "Saubere Hände" (ASH) gibt es jeweils einmal jährlich einen Tag der Händehygiene. Dabei werden alle Mitarbeiter:innen für den besonders hohen Stellenwert der Händehygiene beim Vermeiden von Krankenhausinfektionen sensibilisiert.

Jährlich erfolgt ein Fortbildungsangebot für die Hygienebeauftragten Ärzt:innen und Pflegekräfte.

Unsere Service- und Reinigungsmitarbeiter:innen aller Standorte werden einmal jährlich zur allgemeinen Hygiene und Lebensmittelhygiene geschult.

Netzwerke und Arbeitskreise

Aktion „Saubere Hände“

Die Aktion Saubere Hände (ASH) ist ein Aktionsbündnis mehrerer Institutionen des deutschen Gesundheitswesens. Ziel ist es, auf die Stärkung der Händehygiene in medizinischen und pflegerischen Arbeitsbereichen aufmerksam zu machen und damit Krankenhausinfektionen zu vermeiden. Wir beteiligen uns aktiv an der Aktion Saubere Hände.

Weitere Netzwerke und Arbeitskreise

Zudem sind wir in folgenden überregionalen Netzwerken aktiv:

  • MRE-Netzwerk
  • KISS Surveillance des Nationalen Referenzzentrum für nosokomiale Infektionen an der Charité in Berlin
  • Arbeitskreis Krankenhaushygiene des Klinikverbundes Hessen

Antibiotic Stewardship

Um dem Ausbreiten von Keimen mit Resistenzen und Multiresistenzen entgegen zu wirken, bedarf es besonderer Maßnahmen. Antibiotic Stewardship (ABS) beschreibt Strategien und Maßnahmen eines überlegten, rationalen Antibiotika-Einsatzes. Dazu gehören mehrerer Aspekte. Zunächst müssen auch im Krankenhaus Strukturen geschaffen und verfolgt werden, die eine Optimierung des Antibiotika-Verordnungsverhaltens bewirken. Dann sollten durch das Programm patientenindividuelle Aspekte in den Vordergrund gerückt werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Behandlungsoptionen für Patient:innen so gewählt werden, dass das beste klinische Behandlungsergebnis erzielt wird (also beispielsweise das richtige Antibiotikum zum richtigen Zeitpunkt und in ausreichender Dosierung eingesetzt wird). Auch ethische Überlegungen sind dabei im Blick. So muss zum Beispiel beachtet werden, dass jede Antibiotika-Anwendung andere Patient:innen durch Resistenzentwicklung potenziell schädigen kann. Die Krankenhaushygiene ist eine wichtige Schnittstelle im ABS-Bestreben und kann durch ihre Vorgaben die oben genannten Ziele unterstützen.

Last but not least: Die Hygienekommission

Die Hygienekommission unterstützt und berät die Krankenhausleitung bei der Analyse der hygienischen Verhältnisse und beim Erkennen, Verhüten und Bekämpfen von Krankenhausinfektionen. Sie macht Vorschläge für erforderliche Verhütungs- und Bekämpfungsmaßnahmen und regelt die Hygiene in den Ver- und Entsorgungsbereichen. Die Kommission tagt zweimal jährlich - bei Bedarf auch öfter.

Ausgezeichnete Hygiene