Kinder bis acht Jahre zählen zur Hochrisikogruppe bei thermischen Verletzungen, vor allem heiße Flüssigkeiten, wie Kaffee oder Tee werden oft unterschätzt. Um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen und auf die schweren Folgen einer Brandverletzung im Kindesalter hinzuweisen und so Kinder vor Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen zu schützen, ruft der Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder“ am 7. Dezember eines jeden Jahres, zum „Tag des brandverletzten Kindes“ auf. 2023 lautete das Motto „Brandheiß! Brandgefährlich! Brandverletzt!“
Besonders häufig wird die Küche zum Unfallort, aber auch das Badezimmer, Heizkörper oder Lampen bergen Gefahrenquellen. Ungesicherte Herdplatten oder heiße Flüssigkeiten werden ebenso oft unterschätzt, wie Wärmflaschen oder die Badewassertemperatur. Je nach Höhe der Temperatur und Dauer der Einwirkung kann die empfindliche Kinderhaut unterschiedlich stark geschädigt werden, bis hin zu teils schweren Verletzungen, die die Kinder ihr ganzes Leben begleiten.
Jedes Jahr müssen allein in Deutschland mehr als 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden. Gerade während der Weihnachtszeit ist deshalb Vorsicht geboten. Echte Kerzen an Adventsgestecken und am Weihnachtsbaum, die heiße Tür des Backofens, aber auch Heißgetränke sind typische Gefahrenquellen für Kinder – am „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember wird bundesweit in verschiedenen Aktionen auf diese Gefahren aufmerksam gemacht.
Initiator und Ausrichter des bundesweiten Aktionstages ,der jährlich am 7. Dezember stattfindet, ist „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“. Der Verein berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offenbleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen und präventiv auf Unfallursachen hinzuweisen. Mehr Informationen im Internet unter www.tag-des-brandverletzten-kindes.de
Viele Kinderunfälle lassen sich durch Prävention vermeiden. Wenn das Zuhause „kindersicher“ gemacht wird, sollte dabei stets die wachsende Reichweite des Kindes beachtet und entsprechend angepasst werden.
Wählen Sie im Notfall immer die 112! Lassen Sie Ihr Kind nicht allein, bis der Rettungsdienst kommt, häufig steht es unter Schock. Bei kleineren Verletzungen kontaktieren Sie bitte Ihren Kinderarzt.