„Jeder kann Leben retten“ – Motto des „World Restart a Heart Day“

Hört das Herz nach einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand auf zu pumpen, erhält das Gehirn keinen Sauerstoff mehr und beginnt bereits nach fünf Minuten Schaden zu nehmen. Ein lebensbedrohlicher Zustand für die Betroffenen, der schwerwiegende Folgen haben kann. Um das Bewusstsein der Bevölkerung für die Wichtigkeit einer lebensrettenden Reanimation (Herz-Lungen-Wiederbelebung) zu erhöhen, ruft der Deutsche Rat für Wiederbelebung (GRC) jährlich den Tag der Wiederbelebung auf.

Einen Herz-Kreislauf-Stillstand überleben nur 10 bis 15 Prozent der Patient:innen. Mit einer Häufigkeit von 84 Ereignissen pro 100 000 Einwohner stellt damit der Herz-Kreislauf-Stillstand eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland dar.

Weltweiter Tag der Wiederbelebung

In circa zwei von drei Fällen kommt es im häuslichen Umfeld zum Herz-Kreislauf-Stillstand. Damit kann jeder von dieser Situation betroffen sein und vor allem als Ersthelfer:in gefordert sein. Leider werden in nur etwa 50 Prozent der Fälle überhaupt Reanimationsversuche unternommen. Der „World Restart a Heart Day“ will auf dieses Problem aufmerksam machen und soll Laien motivieren, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. „Jeder kann Leben retten“ ist daher das Motto.

Bedeutung der sofortigen Wiederbelebung

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand werden sämtliche Organe des Körpers nicht mit Blut beziehungsweise Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die verschiedenen Organe reagieren unterschiedlich sensibel auf die fehlende Durchblutung, nehmen aber alle über kurz oder lang einen Schaden. Vor allem das Gehirn steht hierbei im Vordergrund. Schon nach fünf bis acht Minuten kommt es hier zu irreversiblen Funktionsausfällen.

Sollten Sie einen Herz-Kreislauf-Stillstand feststellen, sollten Sie wissen, dass das Rettungs-wesen in Deutschland bei sofortiger Alarmierung im Mittel ungefähr sechs bis sieben Minuten benötigt, um bei Ihnen vor Ort zu sein. Praktisch genau das Zeitfenster, in dem das Gehirn der Betroffenen Schaden nimmt.

Leider werden nur in etwa 40 Prozent Wiederbelebungsmaßnahmen vor Eintreffen des Rettungspersonals vorgenommen. Genau an dieser Stelle ist Ihre Hilfe gefragt! Sie können durch die Wiederbelebung unmittelbar Leben retten, erhalten und vor allem auch die Voraussetzung schaffen, dass kein oder nur ein geringer Hirnschaden auftritt. Der einzige Fehler, den Sie machen können, ist nichts zu machen. Es ist mittlerweile belegt, dass Personen mit früher sogenannter Laienreanimation zwei bis drei Mal häufiger überleben als Personen ohne diese Hilfe.