Umzug in Klinikneubau Frankfurt Höchst verzögert sich

erschienen am 13.05.2022 | Klinikum Frankfurt Höchst

Der Umzug in den Neubau des varisano-Klinikums Frankfurt Höchst verzögert sich. Es zeichnet sich ab, dass sich die baurechtliche Abnahme verschiebt. “Wir alle haben uns auf den Umzug im Sommer gefreut und bereits sehr viel Engagement in umfangreiche Vorbereitungen investiert. Wir als Klinikum haben unsere Hausaufgaben gemacht”, erklärt Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung. Sämtliche Projekte (inkl. der Interimsmaßnahmen) für den Umzug, die Schulungen und die Inbetriebnahme des Neubaus mit seiner hochmodernen Medizintechnik wurden und werden – mit Blick auf den Zeitplan – nach seinen Worten “rechtzeitig und erfolgreich auf den Weg gebracht”. Auch die Ausstattung mit Möbeln sei pünktlich erfolgt. Die medizinischen Großgeräte seien bereits installiert und getestet. “Die ausgelagerte Zentralsterilisation ist inzwischen in Betrieb. Optisch ist das hochmoderne Klinikum im Grunde bezugsfertig”, erläutert Menger.

Voraussetzung für eine Inbetriebnahme des Klinik-Neubaus ist jedoch, “dass sämtliche Genehmigungen, Abnahmen durch Behörden sowie Sachverständige vorliegen. Dies ist dem Generalunternehmer nicht im angestrebten Zeitplan gelungen.” Sowohl für das Krankenhaus als auch für den Generalunternehmer sei dies “mehr als ärgerlich – bei allem Verständnis für die enorme Komplexität der technischen Anlagen”. Die Sachverständigen (Zitat: "Das hier ist absolute Champions League") verweisen nach Angaben des Krankenhausbetreibers darauf, dass es hier nicht um ein Bürogebäude oder ein Einkaufszentrum geht, “sondern um ein einzigartiges neues Klinikum mit einer komplexen und vielfältig vernetzen Technik”. Frankfurts Gesundheitsdezernat Stefan Majer betont: „Kompromisse kann es gerade hier – insbesondere mit Blick auf die Sicherheit von Patient:innen und Beschäftigten – nicht geben.“ Zudem gebe es auch eine gute Nachricht: Die Prüfung durch das Passivhausinstitut für das weltweit erste zertifizierte Krankenhaus im Passivhaus-Standard hat das Gebäude bestanden – das Zertifikat wird im Juni übergeben.

Das Klinikum geht nun von einer Inbetriebnahme des Neubaus im Herbst aus: “Wir werden die Zeit nutzen und uns in den zusätzlichen Wochen vor dem Umzug noch intensiver mit der Haustechnik, der Gebäudeleittechnik und den sich verändernden Prozessabläufen vertraut machen”, betont Menger. In der Sommerzeit sollen intensive Schulungen für die Beschäftigten angeboten werden. „Damit der von uns allen herbeigesehnte Start des Klinikbetriebes im Neubau im Herbst dann umso besser klappt“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung.  

Künftig werden unter dem Dach des Neubaus zirka 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus nahezu allen Bereichen des Klinikums arbeiten – bis auf die Klinik für Augenheilkunde, die Klinik für psychische Gesundheit, das Sozialpädiatrische Zentrum, die Verwaltung sowie spezielle Funktionsbereiche, die noch in anderen Gebäudeteilen untergebracht bleiben.

Über den Neubau

Der aus vier Querriegeln bestehende Klinikneubau in Passivhaus-Bauweise hat eine Bruttogeschossfläche von rd. 79.000 Quadratmetern und eine Nutzfläche von rd. 34.450 Quadratmetern. Er bietet Platz für 670 Betten und 36 tagesklinische Plätze. Der OP-Trakt umfasst zehn Säle sowie einen Hybrid-OP. Die neue Wagenhalle vor der Notaufnahme hat Platz für sechs Rettungswagen und ausreichend Rangiermöglichkeiten. In den Neubau ziehen alle stationären Bereiche – bis auf die Klinik für Augenheilkunde und sowie die Klinik für psychische Gesundheit, die noch in anderen Gebäuden auf dem Klinikgelände untergebracht sind. Die Verwaltung, das Sozialpädiatrische Zentrum, die Klinik für Augenheilkunde, das Zentrallabor, die Zentralsterilisation sowie die Personal-Cafeteria werden im zweiten Bauabschnitt in das noch zu errichtende Funktionsgebäude ziehen. Dazu gehört ebenso der Umbau des Gebäudes K, das aktuell die Zentrale Notaufnahme, einen OP-Trakt sowie die Intensivstation beherbergt.