Die Philipps-Universität Marburg hat Prof. Dr. Sibylle C. Roll, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Klinik für psychische Gesundheit am varisano Klinikum Frankfurt Höchst, zur außerplanmäßigen Professorin für Klinische Pharmazie ernannt. Diese Ernennung würdigt ihre langjährigen wissenschaftlichen Verdienste sowie ihr Engagement in der Lehre, insbesondere auf dem Gebiet der Arzneimitteltherapiesicherheit. Die Urkunde wurde nun feierlich überreicht.
Internationale Expertise und akademische Laufbahn
Prof. Roll widmet sich seit fast zwei Jahrzehnten der klinischen und wissenschaftlichen Arbeit mit dem Fokus auf Arzneimitteltherapiesicherheit zum Wohle der Patienten. Ihre Expertise wird auch international geschätzt. Bereits 2015 ernannte sie das College of Pharmacy an der University of Florida zum Clinical Assistant Professor. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern, das therapeutische Drug Monitoring (TDM) und die Pharmakogenomik. Aktuell bringt sie ihr Fachwissen zudem als Mitglied des DGPPN-Referates Psychopharmakologie und auch in das Update der internationalen AGNP-Leitlinie zu therapeutischem Drug Monitoring und Pharmakogenetik in der Neuropsychopharmakologie ein.
Vorreiterrolle bei der Patientensicherheit: Das Eichberger Modell®
Ein Meilenstein ihrer Arbeit ist das international anerkannte “Eichberger Modell®”, das sie 2009 mitentwickelte. Dieses Modell zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit wurde bereits in die klinische Praxis überführt und mehrfach mit Fachpreisen ausgezeichnet.
Stärkung der interdisziplinären Ausbildung
Auch in der akademischen Lehre ist Prof. Dr. Roll aktiv. Sie räumt interdisziplinären Vorlesungen einen hohen Stellenwert ein, um sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern bereits während des Studiums eingeübt wird.
“Es ist eine große Ehre, als Medizinerin an einer der renommiertesten deutschen Universitäten im größten europäischen Fachbereich für Pharmazie lehren und forschen zu dürfen. Ich freue mich sehr und danke all jenen ganz herzlich, die mich auf meinem Weg unterstützt haben, vor allem meinen Patienten, die an den wissenschaftlichen Projekten beteiligt waren”, so Prof. Dr. Roll.