Die Nieren dienen dem Körper zur Entgiftung. Sie filtern das Blut sowie das bei der Energiegewinnung in den Zellen entstehende Wasser und produzieren so Urin.
Wie in jedem Organ des Körpers können auch an der Niere bösartige Tumoren entstehen. Während in früheren Zeiten Tumoren erst aufgrund Ihrer Größe durch Tastuntersuchungen und den gesundheitlichen Verfall des Patienten auffielen, ist es heutzutage aufgrund der modernen bildgebenden Verfahren (Ultraschall oder Computertomografie bzw. Kernspintomografie) möglich, diese Tumoren während Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig zu entdecken und auch zu heilen.
Wurde bei Ihnen ein solcher Tumor entdeckt, sollte dieser so bald als möglich entfernt werden, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
Da sich diese Tumorklasse weder durch Strahlentherapie, noch durch Chemotherapie heilend behandeln lässt, ist die operative Entfernung das Mittel der Wahl.
Abhängig von der Lokalisation des Tumors und dessen Größe ist es in einigen Fällen möglich, diesen unter Erhalt der Niere zu entfernen. Bei Tumoren, die an ungünstiger Stelle gelegen sind oder die eine gewisse Größe überschreiten, ist die Entfernung der gesamten Niere und des sie umgebenden Fettmantels vonnöten.
Beide Verfahren werden in unserer Klinik angeboten und von langjährig erfahrenen Operateur:innen durchgeführt.
Der Weg des Urins folgt dem sogenannten Nierenhohlraumsystem bis zur Blase. Die innere Auskleidung mit Schleimhaut (dem Urothel) kann unter dem Einfluss aggressiver, krebsauslösender Substanzen ebenfalls bösartige Tumore entwickeln.
Im Gegensatz zu Nierenzellkarzinomen, die über lange Zeit keine Beschwerden verursachen, fallen Tumoren im Bereich des Hohlraumsystems meist frühzeitig durch Blutbeimengungen im Urin (Hämaturie) oder Flankenschmerzen auf, die durch Störungen des Harnabflusses aus der Niere ausgelöst werden.
Zur weiteren Diagnostik kommen nach einem Ultraschall im Allgemeinen zunächst radiologische Verfahren zur Anwendung. In unserer Klinik wird als weiterer diagnostischer Schritt die Spiegelung der ableitenden Harnwege in einer Kurznarkose durchgeführt (Zystoskopie und Ureterorenoskopie). Hierbei ist es möglich, aus verdächtigen Bezirken Proben (Biopsien) zu gewinnen, um die Diagnose zu sichern.
Bestätigt sich der Verdacht auf einen bösartigen Tumor der oberen Harnwege, muss die Entfernung der Niere, des Harnleiters und der Einmündungsstelle des Harnleiters in die Blase in Betracht gezogen werden (Nephroureterektomie mit Entnahme einer Blasenmanschette). Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch zu den geeigneten Diagnose- und Behandlungsoptionen.
Zu den bösartigen Erkrankungen des männlichen Genitals gehören bösartige Hodentumore, die sich bereits während der Pubertät entwickeln können, und die heutzutage glücklicherweise sehr seltenen Peniskarzinome.
Unser da Vinci-Zentrum für roboterassistierte Chirurgie führt minimal-invasive Operationen im Bereich Urologie, Bauchchirurgie und Gynäkologie am Standort Bad Soden und Frankfurt-Höchst mit dem modernsten da Vinci-Operationssystem durch.
Bedingt durch chronische Entzündungen, Operationen, Entbindungen, Medikamente oder auch Erkrankungen des Nervensystems können Störungen der Blasenentleerung oder Inkontinenzen auftreten. In unserer Urologie ist es möglich, sämtliche Untersuchungen durchzuführen, die zur Klärung des Ursprungs der Störung führen. Zudem ist unsere Klinik auf die Behandlung von bösartigen Blasentumoren spezialisiert.
Wir behandeln gut- und bösartige Vergrößerungen der Prostata. Unser oberstes Ziel bei einem Prostatakarzinom ist neben der Entfernung des Tumors und eventueller Metastasen, der Komplett-Erhalt Ihrer Potenz sowie das Vermeiden einer Inkontinenz. Daher setzen wir auf möglichst gewebe- und funktionsschonende Verfahren, wie zum Beispiel die minimalinvasive Operation mit dem da Vinci-Roboter.
Harnsteine entstehen aus Salzen, die meistens im Nierenbecken auskristallisieren. Häufig bestehen die Steine aus Calciumoxalat, Harnsäure oder Calciumphosphat. Diese Stoffe bilden wasserunlösliche Verbindungen. Die Steine können sehr klein sein (Nierengries), aber auch das ganze Nierenbecken ausfüllen. Wenn die Steine aus dem Nierenbecken in die Harnleiter wandern, kann es zur Einklemmung und dadurch zu plötzlichen und heftigen, krampfartigen Schmerzen in der Lendengegend kommen (Nierenkoliken). Gelegentlich werden sie von Übelkeit, Erbrechen, Harndrang und Blut im Urin begleitet. Dabei können die Steine ausgespült werden.
In enger Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Heimdialyse (KfH) sind an unseren beiden Urologie-Standorten in Frankfurt Höchst und Bad Soden auch Patient:innen im Bereich der Dialyse gut aufgehoben.
In unserer verbundweiten Urologie behandeln wir sämtliche gut- und bösartigen urologischen Erkrankungen und Veränderungen. Dazu gehören u.a. die organerhaltende und gewebe- und nervschonende Tumorchirurgie, die plastische Genitalchirurgie sowie die Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen.