Muttermilch für eine bessere Frühchenentwicklung - varisano Klinikum Frankfurt Höchst beteiligt sich an der Frankfurter Frauenmilchbank

erschienen am 22.08.2025 | Klinikum Frankfurt Höchst

Das varisano Klinikum Frankfurt Höchst ist seit diesem Sommer an die Frankfurter Frauenmilchbank des DRK-Blutspendedienstes Baden Würtemberg - Hessen und der Universitätsklinik Frankfurt angebunden. Damit optimiert Hessens größter kommunaler Gesundheitsverbund varisano seine Versorgung für seine kleinsten Patienten.

Als Perinatalzentrum Level 1 – der höchsten Versorgungsstufe für Risikoschwangerschaften, Früh- und Mehrlingsgeburten – betreut das Klinikum jährlich rund 50 bis 60 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm. Gerade diese Kinder sind dringend auf Muttermilch angewiesen: Studien zeigen, dass sie das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie die nekrotisierende Enterokolitis (NEC) deutlich senkt. NEC ist eine lebensbedrohliche Entzündung des Darms, die vor allem sehr kleine Frühgeborene betrifft. Formulamilch sollte deshalb möglichst vermieden werden. Des Weiteren stärkt Muttermilch das unreife Immunsystem von Frühgeborenen und schützt somit vor Infektionen. Auch für die Verträglichkeit der Nahrung sowie die Gehirnentwicklung spielt Muttermilch eine wichtige Rolle. 

Wenn keine Muttermilch zur Verfügung steht, ist pasteurisierte Spendermilch die zweitbeste Option. Dank der nun etablierten Zusammenarbeit mit der Frankfurter Frauenmilchbank können Frühgeborene zuverlässig mit gespendeter Frauenmilch versorgt werden, wenn ihre Mütter selbst nicht oder noch nicht ausreichend Milch bilden können. Andere frisch gebackene Frühchen-Mütter, die mehr Muttermilch produzieren, als ihr Kind benötigt, werden von den Mitarbeitenden des Klinikums auf eine mögliche Spende angesprochen. Die abgepumpte Muttermilch wird tiefgefroren an den Blutspendedienst geschickt, dort getestet, pasteurisiert und unter höchsten Hygienestandards gelagert. Sobald ein Frühgeborenes Spenderinnenmilch benötigt, wird die geprüfte Frauenmilch an die Klinik geliefert. Je mehr Milch gespendet wird, desto mehr Frühgeborene können sicher versorgt werden und desto wirtschaftlicher wird das Projekt. Das Angebot ist mit hohen Kosten für die Klinik verbunden – umso wichtiger sind jede einzelne Spende und die Teilnahme möglichst vieler Kliniken.

Die Frankfurter Frauenmilchbank wurde 2019 vom DRK-Blutspendedienst und der Universitätsklinik Frankfurt ins Leben gerufen. Mittlerweile beteiligen sich mehrere Kliniken der Region an diesem wichtigen Versorgungsnetzwerk, das auch vom Land Hessen gefördert wird. Ziel ist es, den Extremfrühgeborenen nicht nur die bestmögliche Ernährung anzubieten, sondern mit der Spendermilch eine wichtige medizinische Therapie zur Verfügung zu stellen.

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Kristin Seitz, Konzernbereichsleiterin Unternehmenskommunikation und Marketing, varisano Kliniken Frankfurt-Main-Taunus

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Kristin Seitz
Konzernbereichsleiterin Unternehmenskommunikation und Marketing I Kliniken Frankfurt-Main-Taunus

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