Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die beiden Hauptvertreter chronisch entzündlicher Darmkrankheiten (CED). Die Therapie ist insbesondere bei schweren Verlaufsformen sehr komplex. Das setzt eine besondere Erfahrung der Behandelnden voraus.

Die Entstehung dieser Erkrankungen ist bis dato unklar, eine Heilung durch medikamentöse Maßnahmen ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht möglich, eine Linderung durch Medikamente dagegen schon. In folgenden Situationen ist bei einigen Betroffenen ein chirurgischer Eingriff notwendig.

  • Fehlendes Ansprechen auf Medikamente
  • Bei starken Nebenwirkungen der Medikamente
  • Bei Krebsgefahr/Nachweis eines Krebses (bei der Colitis ulcerosa)
  • Bei drohendem/bestehendem Darmverschluss
  • Bei Abszessen oder Fisteln
  • Bei Blutungen

In unserer Klinik beherrschen wir das gesamte Spektrum operativer Maßnahmen, die für diese beiden Erkrankungen in Frage kommen. Der Fokus der chirurgischen Maßnahmen liegt dabei in der Versorgung akuter und chronischer Komplikationen, die im Verlauf beider Erkrankungen auftreten können.

Therapie

Bei Morbus Crohn – der auch durch eine Operation nicht heilbar ist – setzen wir nach Möglichkeit auf darmerhaltende Verfahren, die minimalinvasiv durchgeführt werden (zum Beispiel Strikturoplastik bei kurzstreckigen Stenosen). Technisch setzen wir dabei neueste Erkenntnisse der Nahtverbindung ein (Kono-S-Anastomose). Unter anderem gehört die Operation von Fisteln, die durch Morbus Crohn bedingt sind, zu unserem Spektrum. Gerne beraten wir Sie persönlich.

Bei der Colitis ulcerosa setzen wir das innovative Verfahren der Pouch-Operation (Ileum-J-Pouch) ein. Da sich zur Heilung dieser chronisch entzündlichen Erkrankungen eine Komplett-Entfernung von Dick- und Mastdarm als Ursprungsort der Erkrankung nicht verhindern lässt, wird mittels dieses OP-Verfahrens ein Teil des Dünndarms durch eine spezielle Nahttechnik entsprechend umfunktioniert. Anhand der Pouch-Operation ist es möglich, dass Patient:innen ein krankheitsfreies Leben mit einer guten bis sehr guten Lebensqualität unter Erhaltung der Stuhlkontinenz führen können.  

Ergänzend bieten wir unseren Patient:innen eine engmaschige stationäre sowie ambulante Betreuung an. So verfügen wir unter anderem über eine eigene Spezialsprechstunde und arbeiten eng mit niedergelassenen Ärzt:innen, Patientenselbsthilfegruppen und unseren Kolleg:innen der Klinik für Gastroenterologie zusammen.