Jeder kann Leben retten: varisano Klinikum Frankfurt Höchst lädt im Rahmen der internationalen Woche der Wiederbelebung zum Aktionstag am 16. Oktober  

erschienen am 12.10.2023 | Klinikum Frankfurt Höchst

Mit den Bee Gees Leben retten? Der Klassiker „Stayin` Alive“ der englischsprachigen Popgruppe aus den 70ern macht`s möglich. Wer im Rhythmus der Melodie „Ah, ha, ha, ha, stayin` alive, stayin` alive“ eine Herzdruckmassage ausübt und dabei 100 bis 120 Mal pro Minute kräftig drückt, kann helfen Leben zu retten. Im Rahmen der internationalen Woche der Wiederbelebung lädt das varisano Klinikum Frankfurt Höchst Patienten, Angehörige und Interessierte am Montag, 16. Oktober 2023, von 13 Uhr bis 16 Uhr zum Aktionstag  „Jeder kann Leben retten: Ein Leben retten. 100 pro Reanimation“ ein. Die Veranstaltung findet im Neubau, Gebäude A (Erdgeschoss), statt. Interessierte können zwischen praktischen Übungen und Vorträgen (13 Uhr und 15.30 Uhr im Konferenzraum 2, Gebäude A) wählen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Um die Bedeutung der Wiederbelebung und auch deren Hemmschwelle für potenzielle Helfer zu senken, informiert Dr. med. Daniel Bock, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin 1 Kardiologie, konservative Intensivmedizin, Angiologie am varisano Klinikum Frankfurt Höchst in einem Vortrag. Die Gäste sind ebenso zum Mitmachen eingeladen. Im Eingangsbereich des Neubaus werden praktische Erste-Hilfe-Übungen an Puppen angeboten sowie am Halbautomat Defibrillator, der an vielen öffentlichen Orten, wie zum Beispiel Schulen, Turnhallen oder Einkaufszentren hängt und dem medizinischen Laien automatisch Anweisungen zum richtigen Einsatz des Defibrillators gibt.

In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 50.000 Menschen einen plötzlichen Herzstillstand. „Da fast zwei Drittel aller Reanimationen zu Hause stattfinden, kann theoretisch jeder einer Wiederbelebungssituation ausgesetzt sein“, erklärt Dr. Bock und betont: „Jeder kann eine Reanimation durchführen. Falsch machen kann man eigentlich nichts, außer nichts zu tun!“ Meist haben Erwachsene noch genug Sauerstoff im Blut, um mit einer Herzdruckmassage die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken. Dazu muss der Sauerstoff quasi per Hand durch den Ersthelfer ins Gehirn gepumpt werden. „Mit beiden Händen kräftig mitten aufs Brustbein in der Mitte des Brustkorbes drücken und das ohne Pause 100 bis 120 Mal pro Minute. Die Schultern der ausgestreckten Arme sollten sich dabei mittig über dem Druckpunkt befinden“, erklärt Dr. med. Maximilian Fausel, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie.

„Prüfen – Rufen – Drücken“ sind die drei einfachen Schritte einer lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahme. In der Rettungskette gilt die Laienreanimation längst als wichtigster Bestandteil, erhöht sie doch die Überlebenschancen der Betroffenen um das Zwei- bis Dreifache. In aktuellen Empfehlungen zur Reanimation wird zudem gefordert, erfolgreich wiederbelebte Patienten in spezialisierten Krankenhäusern, sogenannten Cardiac Arrest Centern, weiter zu behandeln. Durch genau aufeinander abgestimmte, festgelegte Behandlungsabläufe können die Versorgung und die Überlebenschancen von Patienten mit Herzstillstand so deutlich verbessert werden. Am 2019 zertifizierten und 2023 rezertifizierten Cardiac Arrest Center des varisano Klinikums Frankfurt Höchst werden jährlich etwa 150 Patienten mit Herzstillstand behandelt.

Mit Aktionstagen wie dem weltweiten Tag der Wiederbelebung engagiert sich varisano als Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) e.V. aktiv für eine Verbesserung der medizinischen Behandlungsqualität sowie mehr Patientensicherheit in den Krankenhäusern. Damit werden die Patienten in den Mittelpunkt der Aktivitäten zur Qualitätsverbesserung gestellt.