Ergotherapeut:innen sind die All-Rounder unter den therapeutischen Expert:innen. Als ausgebildete:r Ergotherapeut:in helfen Sie Menschen nach einem Sturz, mit Konzentrationsstörungen oder auch mit Gedächtnisstörungen nach einem Schlaganfall oder bei Demenz. Und das sind nur ein paar der Tätigkeitsfelder. Dabei steht immer im Fokus, dass der/die Patient:in wieder möglichst unabhängig von fremder Hilfe selbstständig handeln und leben kann. Dazu setzten Sie unter anderem Übungen zu ganz alltäglichen Handlungen, wie Haare kämmen, ein, aber auch handwerkliche, gestalterische und kreative Tätigkeiten. Abwechslung ist in diesem Beruf garantiert.
Bereits seit 1965 bildet unsere Schule für Ergotherapie am Klinikum Frankfurt Ergotherapeut:innen aus. Die Schule ist eine der ältesten Schulen Deutschlands mit viel Erfahrung in diesem Ausbildungsbereich. Jährlich nehmen wir 24 Schüler:innen auf.
Ergotherapeut:innen unterstützen, begleiten und beraten Menschen jeden Alters, die aufgrund von Erkrankung und Behinderung in ihrer Handlungsfähigkeit und Selbständigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.
Durch Entwicklungsverzögerungen im Kindesalter, Unfälle, chronisch-progrediente Erkrankungen wie Multiple Sklerose aber auch Alterungsprozesse wie Demenz sind Menschen damit konfrontiert, ihr Leben und Handeln mit „anderen Karten“ zu gestalten.
Ergotherapeut:innen erarbeiten anhand der Befunderhebung (der Assessments) zusammen mit den Patient:innen und/oder deren Angehörigen die individuellen Therapieziele.
In Abhängigkeit vom Krankheitsbild (z.B. Wahrnehmungsprobleme oder Probleme in der Körpermotorik) sowie den individuellen Zielen der Patient:innen bieten Ergotherapeut:innen vielfältige Wege zum jeweiligen Ziel, sprich neuropsychologisch, neurophysiologisch, psychosoziale, motorisch-funktionelle und arbeitstherapeutische Behandlungsverfahren.
An unserer Schule ist es uns insbesondere wichtig reflektierte Praktiker:innen auszubilden, die in der Lage sind, ihre Therapie kontinuierlich am aktuellen Forschungsstand auszurichten.
Ziel der Ergotherapie ist immer die Optimierung von Handlungsfähigkeit und Selbständigkeit im Alltag, in Beruf, Schule und Freizeit.
Insbesondere geht es um grundlegende Fertigkeiten wie Essen, Waschen, Ankleiden. Ergotherapeut:innen trainieren den Umgang mit Hilfsmitteln und Prothesen, versorgen mit Schienen, beraten und gestalten zur Einrichtung von Arbeitsplätzen und zur Ergonomie.
Ein Bachelor- und Masterstudiengang, in den die Berufsfachschulausbildung mit bis zu 50% eingebracht werden kann, ist nach der Ausbildung an verschiedenen Hochschulen möglich. Dies eröffnet weitere berufliche Perspektiven in der Berufspraxis aber auch in Aus-, Fort- und Weiterbildung, in der Lehre und in der Forschung. Die Studiengänge sind in Vollzeit oder berufsbegleitend möglich.